Edition Bauwirtschaft

von Prof. Dr. Bernd Witthaus

Projektleitung

In der Vergangenheit unterstand der Bauleiter in der Regel einem Oberbauleiter, der wiederum einem Spartenleiter, Technischen Leiter oder der Geschäftsführung/Vorstand hierarchisch untergeordnet war.Mit der Zeit bekam aber die HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) im Hochbau eine wachsende Bedeutung, so dass der in der HOAI geführte Projektleiter den Oberbauleiter, vor allem im Hochbaubereich mehr und mehr ablöste. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die HOAI auch den Leistungs- bzw. Verantwortungsumfang des Projektleiters deutlich umfangreicher definiert als die (dort nicht notierte) Leistung des Oberbauleiters. (siehe auch HOAI 5, § 31)

Bauleitung

Bauleiter (siehe auch Führungskräfte/Anforderungsprofile) trifft man in allen Sparten neuzeitlichen Bauens an.Sie bilden, wie schon beschrieben, das Bindeglied zwischen dem Polier auf der Baustelle und dem Bauunternehmen. Der Bauleiter erhält vom Polier alle Anforderungen in Bezug auf Personal, Maschinentechnik und benötigtem Material. Er führt das Management der Baustelle, und man könnte ihn auch als Unternehmer im Unternehmen bezeichnen, da - bei sorgfältiger Vorarbeit - auf der Baustelle das Geld gewonnen oder verloren wird.

Polier

Die Position des Poliers einer Baustelle gehört zu den wichtigsten Positionen in einem Bauunternehmen, obwohl sie oft etwas im Schatten der Bauleitung steht. Der Polier bildet sozusagen das Bindeglied zwischen der Baustelle, auf welcher alle technischen Vorgänge initiiert und koordiniert werden, und dem durch den Bauleiter repräsentierten Bauunternehmen. Poliere findet man sowohl im Hoch- und Ingenierubau, als auch im Tiefbau. Im Straßen- und Tiefbau wurden sie in der Vergangenheit als Schachtmeister bezeichnet, eine inzwischen überholte Bezeichnung, da man heute in allen relevanten Bausparten nur noch vom Polier spricht.

Baustellencontrolling

Unter Baustellencontrolling versteht man die ständige Überwachung eines Bauprojektes in Bezug auf Qualität, Termine und Kosten. Baustellencontrolling bezieht sich im Gegensatz zum deutlich weiter gefassten Projektcontrolling auf Bauherrnseite immer auf die Auftragnehmer- also auf die Seite des ausführenden Unternehmens, GUs oder GÜs. Qualitätsanforderungen, die in den Vorbedingungen und/oder den Leistungsbeschreibungen definiert sind, werden an diesen Vorgaben gemessen und überprüft.

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